Vor allem bei Frauen sind Piercings zwischen der Brust bzw. am Brustbein sehr beliebt, betonen sie doch frech und zugleich unaufdringlich das Dekolleté. Aber auch bei Männern wird diese Piercing-Variante immer beliebter. Viele bevorzugen ein Piercing an dieser Stelle, da es sich leicht unter der Kleidung verstecken lässt und sich somit wirklich für jedermann und jede Berufsgruppe eignet. Unsichtbar im Beruf, sichtbar in der Freizeit. Was will man mehr.
Was für einen Namen bzw. Bezeichnung haben diese Piercings?
Piercings am Brustbein bzw. zwischen der Brust werden als Sternum-Piercing oder Cleavage-Piercing bezeichnet. Der Name Sternum-Piercing leitet sich schlicht und einfach vom Bereich her, an welchem dieses Piercing gesetzt wird, dem Brustbein. Dieses wird in der medizinischen Fachsprache Sternum genannt. Das Sternum oder Brustbein ist der platte Knochen, an welchem die Rippen vorne zusammenlaufen. Du findest ihn mittig an der Vorderseite Deines Brustkorbs. Bei der Bezeichnung Cleavage-Piercing ist das Wort Cleavage die englische Bezeichnung für Ausschnitt oder Dekolleté. Somit ist auch dieser Begriff einfach nur die Beschreibung der Stelle, an welcher das Piercing sitzt.
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Was kostet es?
Zu allererst musst Du wissen, dass die Piercingpreise von Studio zu Studio und sogar von Region zu Region variieren. Natürlich orientieren sich die Preise auch daran, welches Piercing Du bevorzugst. Also ob es ein Surface-Piercing oder ein Dermal Anchor bzw. Skin Diver werden soll. Bei einem Surface-Piercing bist Du mit 60 bis 80 Euro dabei. Der Vorteil hier: Bei einem Surface-Piercing reicht ein Piercing, da es über zwei auf der Haut liegende Kugeln verfügt. Bei einem Dermal Anchor/Skin Diver benötigst Du für denselben Effekt zwei Piercings. Fast alle Piercing-Studios bieten für solche Fälle Kombi-Pakete an, bei welchen das zweite Piercing günstiger wird. Für einen Dermal Anchor/Skin Diver liegen die Preise bei ca. 50 bis 100 Euro.
Risiken
Wie jedes Piercing, birgt auch ein Sternum- bzw. Cleavage-Piercing Risiken. Genau genommen stellt ein frisches Piercing eine Wunde dar, so dass vor allem das Risiko einer Infektion besteht. Um eine Entzündung des Piercings zu vermeiden, solltest Du die vom Piercer erteilten Hygiene-Ratschläge beachten. Auch wird Dein Piercer Dir Pflege-Tipps sowie eine erstes Pflege-Set mitgeben. Allgemein sei zu sagen: Fass Dein Piercing nicht mit ungewaschenen Händen an und nicht daran herumpopeln. Die Reinigung erledigt sich am besten mit einem feuchten Wattestäbchen. Der Piercer Deines Vertrauens wird Dir aber bereits vor dem Stechen ganz genau erklären, was Du für die erste Zeit danach beachten musst. Auch ein falsch gesetzter Stich kann ein Risiko darstellen, denn: Beim Surface-Piercing ist vor allem die richtige Tiefe des Stichkanals wichtig. Durch einen zu seicht gesetzten Surface-Bar sitzt der Piercing-Schmuck zu locker, bewegt sich ständig und reizt so das umliegende Gewebe und natürlich die Haut. Doch auch ein zu tief gestochenes Surface bringt Probleme mit sich, denn dann drücken die Kugeln des Schmucks auf die Haut und können Reizungen, Druckstellen und Entzündungen hervorrufen. Eine weitere Gefahr vor allem beim Surface-Piercing stellt das Herauswachsen dar. Dabei wächst das Piercing mit der Zeit heraus und wird sozusagen vom Körper abgestoßen. Leider ist das Herauswachsen bei Surface-Piercings keine Seltenheit. Der Grund dafür ist meist die Spannung, unter welcher diese Piercings im Körper stehen. Aber auch ein falsch gewählte Stelle, ein falscher oder ungenauer Stichkanal sowie ein für diese Piercing-Art ungeeigneter Schmuck kann das Herauswachsen des Piercings verursachen.
Schmerzen
Ein Piercing stellt eine Verletzung dar. Und Verletzungen verursachen Schmerzen. Somit kann die Frage danach, ob ein Cleavage-Piercing weh tut, schon mal mit einem klaren Ja beantwortet werden. Den größten Schmerz dabei verursacht das Stechen an sich. Aber hey, das hast Du schon nach ein paar Sekunden überstanden und der Surface-Schmuck ist drin. Solltest Du Dich für einen Dermal Anchor oder Skin Diver entschieden haben, wirst Du vom Setzen des Piercings nicht viel spüren. Bei dieser Piercing-Art wird der Bereich, an dem das Piercing gesetzt wird, vorher betäubt. Natürlich wirst Du Deinen neuen Körperschmuck die ersten Tage bemerken. Die Zeit, bis ein Surface-Piercing komplett abgeheilt ist, kann bis zu ein paar Monaten dauern. Auch bei einem Dermal Anchor oder Skin Diver solltest Du mit einer Abheilzeit von bis zu vier Monaten rechnen.
Bilder
Sternum-Piercing vertikal Sternum-Piercing horizontal
Wie entstehen Piercings zwischen der Brust? Wie werden sie gestochen?
Auch was diese Frage angeht, muss man zwischen Surface-Piercing und Dermal Anchor/Skin Diverunterscheiden. Ein Surface-Piercing ist ein Oberflächenpiercing und wird an Stellen gesetzt, welche nicht gewölbt sind. Das heißt, es wird an glatten Flächen, wie eben am Brustbein gestochen. Der Einstichkanal und der Austrittskanal liegen dabei auf einer Ebene. Beim Stechen eines Surface-Piercings zeichnet der Piercer zuerst zwei Punkte an, welche die genaue Ein- und Austrittsstelle des Piercings darstellen. Dabei wird er äußerst genau vorgehen, da der Stichkanal natürlich absolut gerade sein soll, damit die beiden Kugeln direkt übereinander liegen. Nun wird er mit der Piercingnadel den Stich setzen. Manche Piercer betäuben die Stelle zuvor auch mit etwas Icespray oder ähnlichen, doch wird das nicht von jedem Studio empfohlen, da sich dadurch die Struktur der Haut und dadurch auch der Stichkanal verändern kann, was im schlimmsten Fall ein schiefe Piercing zur Folge hat. Ist der Stich gesetzt, führt der Piercer das Schmuckstück ein. Dabei sollte ein Surface Barbell oder PTFE verwendet werden, da sich diese am besten für Dein Sternum-Piercing eignen. Zum Schluss werden noch die Kugeln aufgeschraubt und fertig ist dein Cleavage-Piercing.
Fällt die Wahl der Piercing-Art für Dein Sternum-Piercing auf einen Dermal Anchor oder Skin Diver, läuft die Prozedur ähnlich ab. Auch hierbei zeichnet der Piercer als Erstes die genaue Position an. Im Unterschied zum Surface wird der Stech-Bereich beim Dermal Anchor und beim Skin Diver vor dem Setzen betäubt. Danach wird entweder mit einem Skalpell ein kleiner Schnitt gesetzt oder gepuncht. Anschließend wird eine kleine Hauttasche geschaffen. In diese wird dann die Ankerplatte eingesetzt. Zum Schluss noch die Kugel drauf und schon kannst Du Dich über Dein neues Cleavage-Piercing freuen. Was die Position des Sternum-Piercings angeht, so kann es vertikal und auch horizontal gesetzt werden. Das bleibt allein Deinem Geschmack und den anatomischen Voraussetzungen überlassen.
Bildernachweise: Piercings zwischen der Brust: Sternum-Piercing am Ausschnitt © farbkombinat - fotolia.com