Helix Piercing

Einen wahrer Klassiker unter den Piercings - das Helix Piercing. Ob mit Ring oder einem einfachen Stecker - dieses Piercing ist ausgesprochen beliebt und wird von Männern und Frauen gleichermaßen gern getragen. Alles, was du über ein Helix Piercing wissen musst, erfährst du bei uns…

Du interessierst dich für ein Helix Piercing? Dann wirst du dir vermutlich vorab ein paar Fragen stellen. Zum Beispiel, ob so ein Piercing schmerzhaft ist und wo man das Piercing am besten stechen lässt. Deswegen ist es wichtig, dass du dich vor dem Stechen eines Helix Piercings umfassend erkundigst. Im Übrigen gibt es sogar verschiedene Arten dieses Körperschmucks, die wir dir hiermit einmal vorstellen möchten.

Was ist ein Helix Piercing?

Dieses Piercing zählt zu der Familie der Ohrpiercings und wird im oberen Teil des Ohres gestochen. Die meisten tragen an dieser Stelle einen Piercingring, wie die Ball-Closure- oder Segmentringe. Aber auch das Einsetzen eines Steckers ist möglich. Für diesen Körperschmuck stehen dir allerhand Schmuckvariationen zur Verfügung. Lass dich einfach von unserem großen Angebot inspirieren und finde noch heute dein neues Lieblingsschmuckstück!

Bild: BCR Ring für Helix Piercing

Das Helix wird sehr häufig mit einem Outer Conch Piercing verwechselt. Die meisten Piercer*innen sind sich dieser Tatsache aber bewusst und werden dich vor dem Stechen noch einmal ansprechen, um sicherzustellen, dass du genau das Piercing bekommst, was du auch haben möchtest. Ein Outer Conch Piercing wird von der Vorderseite hin zur Rückseite des Ohres gestochen, also verläuft der Stichkanal tendenziell horizontal. Das Helix Piercing hingegen wird näherungsweise vertikal gestochen und befindet sich eher im oberen Drittel des Ohres. Sofern man einen Stecker trägt, sind je nach Anatomie des Ohres beide Piercingkugeln zu sehen, wenn man frontal auf das Ohr schaut. Damit auch das richtige Piercing gestochen wird, solltest du am besten Referenzbilder mit zum Termin nehmen, um Missverständnisse vermeiden zu können.

Von einem Schießen mit der Ohrlochpistole wird jedoch generell abgeraten, da auf diese Art und Weise sich der Knorpel des Ohres entzünden kann. Im schlimmsten Fall könnte es sogar zu Ohrdeformationen kommen. Daher sollten Helix Piercings grundsätzlich gepuncht oder gestochen werden. Eine weitere Variante des Helix Piercings ist das Anti Helix Piercing. Dieses liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite des Helix Piercings und befindet sich somit auf der zum Gesicht liegenden Vorderseite des Ohres und zwar ebenfalls am äußeren Rand. Gestochen wird das Anti Helix Piercing durch das hintere Knorpelgewebe des Ohres. Beim Triple Forward Helix Piercing handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um ein dreifaches Piercing. Auch dieses Piercing befindet sich auf der vorderen Seite des Ohrrandes, die in Richtung Gesicht zeigt. Da dieser Bereich des Ohres sehr schmal ist, kann es sein, dass sich nicht genügend Platz für die drei Piercings findet. In diesem Fall wird dich aber seriöse Piercer*innen auch darüber aufklären und dir eher von einem Triple Piercing abraten.

Wie wird es gestochen?

Der Ablauf beim Stechen ähnelt dem vieler anderer Piercings. Zunächst werden die jeweiligen Piercer*innen dein Ohr genau betrachten und schauen, wo das Piercing optimalerweise sitzen sollte. Daraufhin wird dein Ohr mit Desinfektionsmittel gereinigt und an der entsprechenden Einstichstelle ein kleiner Punkt gesetzt. Nach einem Blick in den Spiegel und deiner Zustimmung, wird nun dein Ohr entweder mit einer Klemme oder per Hand fixiert. Darauf folgt schon der Stich mit einer Kanüle. Nun wird nur noch der Piercingschmuck eingesetzt, den du dir zuvor ausgesucht hast und schon bist du stolzer Besitzer eines Helix Piercings. In Sachen Schmerzfaktor kann man sagen, dass das Helix Piercing nicht zu den schmerzhaftesten Piercings gehört. Trotzdem verursacht selbstverständlich jedes Piercing zumindest ein mindestmaß an Schmerz, da dir letztendlich eine Nadel durch deinen Körper gestochen wird. Doch Angst brauchst du davor nicht zu haben, denn der Schmerz ist schneller vorbei, als du dir vielleicht ausmalst.

Mit Blick auf die Kosten sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Preise für Piercings, und so auch für das Helix Piercing, stark variieren. Die Kosten in entsprechenden Studios liegen in der Regel bei ungefähr 50,- Euro für ein Helix Piercing. Manchmal haben einige Studios auch besondere Angebote oder Aktionen und der Preis liegt dann möglicherweise etwas unter 50,- Euro. Bei einem Triple Forward Piercing bekommst du häufig auch „Mengenrabatt“. Das Schießen beim Juwelier wäre zumindest die günstigere Variante, da dieser meistens dafür um die 15,- Euro verlangt. Generell wird eher empfohlen, ein Helix Piercing, ein Anti Helix Piercing und auch ein Triple Helix Piercing in einem guten Piercingstudio machen zu lassen und eher nicht beim Juwelier. Der Juwelier hat sich nämlich meistens auf das Schießen und eben nicht das Stechen von Ohrlöchern spezialisiert. Beim Helix Piercing jedoch sollte man besser nicht schießen, sondern mit einem speziellen Gerät punchen oder stechen. Beim Schießen könnte nämlich der empfindliche Knorpel zertrümmert werden. Das Werkzeug zum ordnungsgemäßen Stechen hingegen sind bei den meisten Juwelieren gar nicht verfügbar. Nicht nur beim Helix, sondern bei jedem Piercing, sind erfahrene Piercer*innen, die wissen, was sie tun immer die erste Wahl.

Generell aber solltest du die Wahl des Piercingstudios natürlich nicht ausschließlich vom Preis abhängig machen. Wichtig ist nämlich auch, dass Piercer*innen Erfahrungen im Stechen haben, dass bei ihnen hygienische Zustände herrschen, dass sie das Werkzeug nach jeder Behandlung sterilisiert. Zusätzlich sollten sie dich vor dem Stechen über alles aufklären, für deine Fragen offen sein und sich Zeit nehmen. Seriöse Piercer*innen schließen zusätzlich vor dem Stechen einen Vertrag ab, in dem alles festgehalten wird. Immerhin ist der Ohrknorpel, der beim Helix Piercing durchstochen wird, eine sehr exponierte Stelle und mitunter etwas empfindlich. Mit dem Stechen von Ohrlöchern, also Lobe Piercings, kann das Helix Piercing daher nicht unbedingt verglichen werden. Hier solltest du also keinesfalls an der falschen Stelle sparen - Komplikationen wirst du sicherlich vermeiden wollen. Ein wirklich gutes Piercing Studio ist also beim Helix Piercing sozusagen schon mal die halbe Miete. Außerdem ist, falls du noch keine 18 Jahre alt bist, das Einverständnis deiner Eltern für das Stechen des Piercings erforderlich.

Was ist nach dem Piercen zu beachten?

Grundsätzlich gilt, dass ein Ohr nach dem Stechen immer geschont werden sollte. Das heißt, es wird empfohlen, dass du auf keinen Fall auf dem Ohr schlafen solltest, in dem sich das frische Piercing befindet. Auch beim Schwimmen solltest du zumindest in der ersten Zeit vorsichtig sein. Außerdem musst du das Piercing eine Weile pflegen und desinfizieren, aber auch hierüber werden dich professionelle Piercer*innen selbstverständlich umfassend informieren. Du musst damit rechnen, dass es mehrere Wochen dauert, bis das Helix Piercing komplett abgeheilt ist. Solltest du aber dein neues Piercing in einem guten Studio stechen lassen und die Pflegehinweise genau beachten, verläuft die Heilung in der Regel unproblematisch. Also: die Kosten für ein Helix Piercing sind bei Piercer*innen deutlich teurer, als die beim Juwelier. Dennoch lohnt es sich genau hinzuschauen und sich nicht ausschließlich am Preis zu orientieren. Eine wirklich gute Arbeit rechtfertigt im Zweifelsfall auch einen etwas höheren Preis.

Bildernachweis: Bild: BCR Ring für Helix Piercing © nicor - Wikimedia Commons